Das Projekt FUSSSTAPFEN

Meistens basiert der Erfolg eines Traditionsunternehmens auf dem Einsatz des Gründers und dessen anhaltender Begeisterung für die jeweilige Industrie. Oft arbeiten Kunden, Lieferanten und Mitarbeiter aus finanziellen und emotionalen Gründen gerne mit Traditionsunternehmen zusammen. Wenn sich der erfolgreiche Gründer zur Ruhe setzen will, wird meistens der Wunsch auf ein Weiterbestehen des Unternehmens von allen Beteiligten getragen.

Bei der Suche des geeigneten Nachfolgers kommt in erster Linie die nächste Generation in der Familie in Frage. Sollte keine taugliche Lösung gefunden werden können, kann eine Übergabe an treue Mitarbeiter in Frage kommen, die oftmals ebenfalls anhaltende Begeisterung in das Unternehmen mitgebracht haben.

Problematisch in der Praxis ist oft die fehlende Einbindung aller Beteiligten in die Entwicklung einer von allen getragenen Übertragungsentscheidung, meistens durch Mangel in der Kommunikation zwischen diesen Beteiligten:

  • Übergeber
  • Übernehmer
  • Andere Erbberechtigte (vorgezogene Erbfolge)
  • Mitarbeiter (Ansprechpartner, Weisungen)
  • Kunden, Lieferanten (Ansprechpartner Verträge, change of control)

Einseitige Rechtsberatung stellt in der Praxis meistens ein Problem dar. Oft ist es nur ein Fokus auf die Übergeber und Übernehmer. Ein erfolgreicher Übergang kann nur mit einer Einbindung und Interessenberücksichtigung aller Beteiligten reibungsfrei funktionieren. Verträge wurden oft nach altbewährten Abläufen gewählt, die nicht unbedingt für den jeweiligen Einzelfall passen. Die Entscheidung ist aber von allen zu entwickeln und zu tragen und hängt insbesondere vom jeweiligen Auftragsbestand, Umsatz, der Mitarbeiterstruktur und industrietypischen Haftungen ab. Wenn einzelne Beteiligte nicht von Beginn im gebührenden Ausmaß berücksichtigt werden, kann es zu einer Schädigung des Unternehmens kommen.

Die Nachfolge in Familienunternehmen kann eine komplexe Angelegenheit sein, die mit einer Vielzahl von Herausforderungen und Problemen verbunden ist. Hier sind einige der häufigsten Probleme, die bei der Nachfolge in Familienunternehmen auftreten können:

  1. Familiäre Konflikte: Bei der Nachfolge in Familienunternehmen können familiäre Konflikte entstehen, die aufgrund von persönlichen oder finanziellen Differenzen zwischen Familienmitgliedern entstehen. Diese Konflikte können die Geschäftsabläufe beeinträchtigen und die Geschäftsentwicklung behindern.
  2. Unklare Rollen und Verantwortlichkeiten: In Familienunternehmen kann es schwierig sein, klare Rollen und Verantwortlichkeiten für Familienmitglieder festzulegen. Die Unklarheit über Zuständigkeiten und Aufgaben kann zu Frustration und Spannungen führen, insbesondere wenn es um die Frage geht, wer das Unternehmen in Zukunft führen soll.
  3. Mangelnde Planung und Vorbereitung: Eine schlechte Planung und Vorbereitung der Nachfolge kann zu Problemen führen. Wenn kein Nachfolgeplan vorhanden ist oder die potenziellen Nachfolger nicht ausreichend vorbereitet sind, kann dies zu Verzögerungen oder zu einem Mangel an Kontinuität führen.
  4. Unterschiedliche Interessen: Familienmitglieder können unterschiedliche Interessen haben, wenn es um das Familienunternehmen geht. Einige Familienmitglieder können sich auf das Wachstum des Unternehmens konzentrieren, während andere Familienmitglieder sich auf die Erhaltung der Traditionen und Werte des Unternehmens konzentrieren.
  5. Steuerliche und rechtliche Herausforderungen: Die Übertragung von Eigentum und Vermögen bei der Nachfolge in Familienunternehmen kann mit steuerlichen und rechtlichen Herausforderungen verbunden sein. Eine fehlerhafte Handhabung kann das Unternehmen und die Familie erheblich belasten.

Es ist wichtig, diese Probleme bei der Nachfolge in Familienunternehmen zu berücksichtigen und sich rechtzeitig damit auseinanderzusetzen, um einen erfolgreichen Übergang und eine erfolgreiche Weiterführung des Familienunternehmens sicherzustellen. Eine professionelle Beratung und Unterstützung kann dabei helfen, diese Herausforderungen zu bewältigen.

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